Die kanarische Banane, oder Plátano Canario, ist eine spezielle Unterart der Banane und wächst auf den kanarischen Inseln. Plátano spricht man richtig aus, indem man die Betonung auf die erste Silbe legt. Es gibt drei Arten der Platano Canario. Alle drei sind etwas kleiner und kürzer, sowie süsser als ihre südamerikanischen Verwandten. Der Stolz jedes Canarios!
Warum ist die kanarische Banane so köstlich süss?
Wenn Sie sich einmal an den Geschmack der kanarischen Banane gewöhnt haben, werden Sie bemerken, wie enttäuschend eine südamerikanische Banane schmeckt. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, warum die kanarische Banane so viel besser schmeckt und kamen zu folgendem Entschluss:
- Die kanarische Banane darf länger auf dem Baum reifen, da es lediglich eine einwöchige Lieferzeit innerhalb von Europa gibt. Die südamerikanische Banane wird 45 Tage bevor sie eigentlich reif ist, geerntet, damit sie noch frisch aussieht, wenn sie bei uns im Supermarkt ankommt.
- Die 350 sonnigen Tage auf unseren Insenl sind von großem Vorteil für die Banane und tragen einfach zu der Süsse bei.
- Die Größe der Frucht ist auch von Bedeutung. Dadurch, dass die Frucht nicht zu größerem Wachstum gefordert wird, was eine unglaubliche Menge an Wasser benötigt, bleibt die Frucht kleiner. Wasser ist sehr kostbar und ein seltenes Gut auf Gran Kanaria. Der Umstand, dass Wasserknappheit auf der Insel herrsscht, sorgt dafür, dass die Banane nahezu ihre ursprüngliche Größe beibehält.
Circa 90% der kanarischen Bananen werden aufs spanische Festland und kleiner Teil auch in andere eurpäische Länder exportiert. Halten Sie nach diesen Bananen Ausschau! Sie finden immer einen Aufkleber mit Plátano de Canarias drauf. Vielleicht sind sie etwas teuerer als ihre südamerikanischen Verwandten, aber es lohnt sich! Sie werden überrascht sein, wie anders und gut sie schmecken.
Warum wird die kanarische Banane „plátano“ genannt?
Warum wird die Banane „plátano“ auf Spanisch genannt, wenn der Rest der Welt sie Banane nennt? Das ist eine gute Frage. Manch einer sagt, das liegt daran, dass die kanarische Sorte „plátano“ genannt wird, während die südamerikanische Sorte Banane heißt. Ich habe aber auch schon auf Gran Kanaria den Ausdruck „banano“ in Bezug auf die Pflanze und „plátano“ in Bezug auf die Frucht gehört.
Dieser interessante Artikel aus Chile, welcher über die Etymologie des Wortes plátano berichtet, besagt, dass man in Chile die Bananenpflanze banano nennt.
Was dort plátano genannt wird, ist eine spezielle Platanenart. In Spanien läuft diese Platanenart unter dem Namen plátano orientál und bei uns heisst dieser ahornartige Baum auch Platane. Schauen Sie sich die Blätter auf dem Bild auf der rechten Seite an. Sie sehen kaum aus wie eine Bananepflanze.
Wenn die Chilenen von der eigentlichen Frucht sprechen, so nennen sie die weibliche Frucht, die klein, gelb und süsslich schmeckt plátano und die männliche Frucht, welche grün und größer ist, banano.
Im Englischen ist es genau umgekehrt! Man nennt dort die gelbe Frucht Banane und die grüne, etwas größere Kochbanane, Platane. Auf dem spanischen Festland werden die kanarischen Bananen el plátano genannt. Alle anderen Bananensorten bekommen die Bezeichung la banana.
Woher stammen die Bananen?
Die Frucht stammt ursprünglich aus Süd-Ost-Asien. Sie weitete sich über Madagaskar nach Afrika aus. Von dort brachten die Spanier die Frucht nach Gran Kanaria, nannten sie „plátano“ und nahmen so Bezug auf die großen Blätter der Pflanze. Für mich sieht die Pflanze wie eine Miniaturplame aus.
Die Banane wird als großes Kraut klassifiziert. Dadurch, dass diese Pflanze mehrere Meter groß werden kann, handelt es sich um die größte Kräuterpflanze unserer Erde. Hier mehr Information dazu.
Als die Spanier Teile von Amerika eroberten, führten sie dort die Banane ein. Diese spielen auch heute noch eine große Rolle in der zentral- und südamerikanischen Landwirtschaft. Der wissenschaftliche Name der Bananenfamilie ist „Musa“, dieser Ausdruck wurde bis ins 15. Jahrhundert in einigen mittel- und nordeuropäischen Sprachen verwendet.
Man geht davon aus, dass der Begriff Banane seinen Ursprung im Wort „plátano“ findet. Das arabische Wort banan bedeutet eigentlich Finger und heutzutage wird ein kleiner Bund von Bananen auf Spanich „mano de plátanos“ – eine Hand von Bananen – genannt. Es gibt weitere Quellen, die glauben, dass das Wort Banane aus der afrikanischen Sprache stammt.
Fakt ist, in Süd-Ost-Asia, woher die Banane ursprünglich stammt, wird die Banane völlig anders genannt. Mehr dazu auf Wikipedia.
Manche glauben, dass die verbotene Frucht, welche Adam und Eva gegessen hatten, kein Apfel, sondern eine Banane war. Und bei den Blättern, mit welchen sie sich bedeckten, handelte es sich um Bananenblätter, da die Blätter eines Apfelbaumes viel zu klein waren, und Körperteile zu bedecken.
Weder die Bibel noch der Koran gibt jedoch wieder, wie der Baum nun wirklich geheißen hat. Er wird darin „Baum des Lebens“ oder „Baum der Weisheit von Gut und Böse“ genannt.
Text: Judith Schjorring
Übersetzt: Marzella Arlt
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